Bronzemedaille

Der Verpackung nach zu schliessen, muss es sich mindestens um einen Heiratsantrag oder einen Weltcupsieg handeln:

Heiratsantrag?

Aber weit gefehlt, die edlen Scheiben sind lediglich eine Ergänzung zum liebsten Hobby, dem Kochen: Wir haben in den Pasta-Spritzguss investiert. Und der ergibt halt die kulinarisch beste Resultate, wenn die Matrize aus Bronze besteht. Sagen zumindest die italienischen Profis. Und sagt der englische Hersteller unserer Küchenmaschine.

Wie immer bei guten Rezepten ist die Zutatenliste sehr kurz: 250 g Hartweizengriess, 150 g Mehl Tipo 00, 150 g Wasser. Man muss sich vom Bild des geschmeidigen Pastateigs verabschieden, er soll vielmehr sehr krümelig werden. Zu feucht ergibt pampige Pasta, zu trocken kann scheinbar den Extruder ruinieren. Wir waren also auf der Hut. Und haben zu unserem Erstaunen in Kürze den Dreh raus gehabt, hier mit einer grossen Ladung Casarecce:

auf Grossmutters Aussteuer ausgebreitet

Was uns – wenn man von den verschiedenen Krümmungsgraden der einzelnen Teigwaren mal absieht – von den Industrie-Profis noch unterscheidet: Getrocknet wird auf Tüchern, die meine Grossmutter einst als Aussteuer mit in die Ehe gebracht hat. Eine kontrollierte Trocknung würde die Pasta wohl noch etwas stabiler machen. Geheimtipps gegen die Brüchigkeit der getrockneten Ware sind herzlich willkommen!

Und ja, die selbstproduzierten Casarecce schmecken fantastisch. Sowohl frisch wie getrocknet. Eine Sauce ist fast zu schade dafür, muss aber doch zwingend sein, da die gute Saucen-Haftung eben der grosse Pluspunkt der bronzegepressten Teigwaren ist.

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