Neuland

Auch wenn es der Name suggeriert: Der Buchweizen ist sogar dem Rhabarber näher verwandt als dem echten Weizen. Die Experten klassieren deshalb das Knöterichgewächs als «Pseudogetreide».

das MUSS gesund sein

Mit biologischen Erläuterungen bewege ich mich auf sehr dünnem Eis, wechsle deshalb ganz schnell in mein eigentliches Fachgebiet und erzähle von einem ganz tollen Eintopf-Rezept, das ich diese Woche gefunden habe:

1 Zwiebel, gehackt
2 Rüebli, fein gewürfelt
250 g Buchweizen
5 dl Bouillon
300 g Pouletbrust, in dünnen Scheiben
½ Bund Estragon, fein geschnitten
1 EL Dijon-Senf
1 dl Halbrahm

Zwiebel und Rüebli im heissen Öl andünsten und mit dem Buchweizen mischen. Das Rezept verlangt übrigens geschälten Buchweizen, hierzulande sollte man wohl auch nichts anderes im Lebensmittelfachhandel finden: Wikipedia weiss über die Gefährlichkeit des Verzehrs von ungeschälten Körnern! Sind die Gesundheitsaspekte geklärt, kann die Bouillon in die Pfanne gegeben werden und zum Kochen gebracht werden. Nun kann die Pfanne zugedeckt und das Gericht während rund 20 Minuten bei leichter Hitze gegart werden.

Die Pouletbrust-Scheiben kurz anbraten, würzen und zusammen mit dem Rahm und dem Senf unter den Buchweizen mischen und ein paar Minuten ziehen lassen, bis die Flüssigkeit aufgesogen ist. Dann den Estragon unterrühren, gegebenenfalls abschmecken und sofort geniessen:

sehr lecker

Die Optik des angerichteten Tellers hat in mir zunächst eine längst vergessen geglaubte Kindheitserinnerung an einen ganz gesunden Vollreis-Topf aus der Körnli-Pick-Phase aufziehen lassen. Die intensiven Komponenten Estragon und Senf, gemischt mit dem herben Aroma des Buchweizens, ergeben aber ein ganz starkes Gericht, das die Vergangenheitsbewältigung leicht macht.

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